Planung / Idee

 

Die Grundidee haben ist das eine, die Umsetzung das andere. Ich habe ca 2 Monate damit vebracht, im Umkreis von 100 Kilometer sämtliche Teppichhäuser abzufahren, auf der Suche nach dem richtigen Teppich, der die richtige Farbe hat und auch so beschaffen ist, daß man darauf auch putten kann. Viele habe ich gefunden, aber da war der Floor zu dick und zu wenig usw... Dann habe ich den Traumteppich im ARO Teppichhaus gefunden - welch ein Glück ! Das gute Stück wurde dann auf Maß bestellt. Dann Schritt 2, der alte Laminat wurde rausgerissen und und dann kam eigentlich der fast schwierigste Teil der Geschichte. Es musste flexible Ausgleichmasse mit Gewebeeinlagen aufgetragen werden,damit der Boden nicht reisst. Aber das grössere Problem war, das alles kerzengerade zu bekommen. Mit einem Sack Ausgleichsmasse war es nicht getan, daraus wurden 8. Dann war noch das Problem mit dem Loch. Es musste ja Original so gross sein wie ein Loch auf dem Golfplatz, also 10,8 cm. Ein 10,8 cm Bohrer oder ähnliches Werzeug gibt es nicht, also wurde ein Loch gebohrt und dann solange auf den Milimeter gefeilt, bis es exakt 10,8 cm waren. Dies war dann nach 2 Monaten auch fertig und der Boden war plan , der Teppich konnte verlegt werden. Dann kam die Dekoration. Lange habe ich gesucht, diese drei so schönen Golfbilder von Traumgolfplätzen aus der Welt zu finden.

 

Dies war die Bewerbung an Golfmagazin

 

Morgens, acht Uhr in einem kleinen Dorf im Odenwald: Aufstehen, Zähneputzen, Kaffeekochen, Schläger in die Hand nehmen und ein paar Bälle auf dem Grün in meiner Wohnung einlochen. Zwei Meter und zwanzig Zentimeter trennen mein Bett vom hauseigenen Putting-Green. Ich gestehe: Ich bin golfsüchtig und mächtig stolz darauf. Meine Gedanken kreisen nur noch um meine große Leidenschaft, das Golfen. Um meinem Hobby tagtäglich zu frönen, habe ich mir den Traum vom Putting-Green in den eigenen vier Wänden erfüllt. Mein Hausflur ziert seit dem 20.Mai  2007 ein etwa acht Meter langes Putting-Green. Drei Monate harte Arbeit liegen hinter mir. Viele Hindernisse galt es aus dem Weg zu räumen. Ich kann mich noch ganz genau an jenen Tag erinnern, als ich das erste Mal meinen Vermieter auf meinen Traum ansprach. Ich hatte glänzende Augen und meine Stimme zitterte leicht. Leider war mein Vermieter überhaupt nicht überzeugt von meiner Idee. Er drohte mir mit Rauswurf, doch davon ließ ich mich als waschechter Golfoholic nicht abschrecken. Ich redete auf ihn ein, bekniete ihn, machte seiner Frau Komplimente und lud ihn auf den Golfplatz ein. Endlich gab er mir sein OK und ich konnte mich in das Abenteuer meines Lebens stürzen. Der langweilige Laminatboden, der bis dato meinen Flur zierte, wurde kurzerhand rausgerissen, acht Sack Ausgleichsmasse wurden restlos verbraucht, ein 10,8 Zentimeter normiertes Loch musste in den Betonboden gebohrt werden und ein grüner Teppich in Laufrichtung verlegt werden. Jede freie Minute stehe ich auf meinem Putting-Green. Mein aktuelles Handicap liegt mittlerweile bei -10,7. Die Golfsucht überkam mich im Mai 2006, als ich das erste Mal den Ball zweihundert Meter weit schlug.  Eine Therapie ist bei mir zwecklos. Mein Psychoanalytiker locht jetzt zusammen mit meinem Vermieter bei mir zuhause die Bälle ein. Bei einem Glas Wein werden in vertrauter Runde kleine Turniere veranstaltet und unsere Erfolge zelebriert. Nachts liege ich zufrieden in meinem Bett und denke an die Zukunft. Ich habe noch große Ziele. Irgendwie muss ich meinen Vermieter noch davon überzeugen, die Veranda in eine Driving-Range umzubauen …